Brasilien: Praia do Forte – Ein echter Geheimtipp

Praia do Forte

Rio de Janeiro und SãoPaulo kennt jeder – aber wer kennt Praia do Forte?  Auf meiner letzten Reise nach Brasilien habe ich es kennen und lieben gelernt, und daher möchte ich es Euch jetzt gerne vorstellen.

Doch von Anfang an: Mit dem Flieger geht es von Frankfurt direkt nach Salvador da Bahia, das man gut 11 Stunden später erreicht. Was mir sofort auffällt: keine Reiseleiter mit Schildern in der Hand, die ihre Gäste in Empfang nehmen oder große Reisebusse, die auf deutsche/europäische Touristen warten, um sie zu ihrem Hotel zu bringen. Stattdessen eine bunte Völkermischung, die Freunde und Familie abholen; dabei geht es laut zu, es wird sich umarmt, geküsst und viel gelacht.

Was für eine schöne Begrüßung! Das ist erst der Anfang einer ganz neuen Erfahrung von einem freundlichen Miteinander, doch dazu später mehr.

Mit dem Taxi geht es ins gut eine Stunde entfernte „Praia do Forte“, ein ehemaliges Fischerdorf, das 1975 noch zu aussah:

Praia do Forte früher
Praia do Forte früher

Der deutschstämmige Brasilianer Klaus Peters hat 1971 eine ehemalige Kokonussfarm gekauft und sich zum Ziel gesetzt, hier ein brasilianisches Ferienort zu errichten, was ihm auch sehr gut gelungen ist. Dabei durfte kein Haus höher werden, als die Palmen – Bettenburgen sucht man hier vergebens.

Praia do Forte
Praia do Forte

Was er daraus gemacht hat und wie heute Praia do Forte aussieht, das seht Ihr auf meinem Rundgang durch den lebhaften Ort, in dem keine Autos fahren dürfen, dafür aber diese witzigen Bikes mit Chauffeur.

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 Hier gehts zu meinem Spaziergang, den ich morgens und abends unternommen habe.

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Praia do Fore liegt im Bezirk „Malta de São Joao“ und zwar an der Kokospalmenküste, der sogenannten „Costa dos Coqueiros“. Die vorgelagerten Riffs mildern die Brandung des Atlantiks, bei Ebbe entstehen in den Kuhlen so ganz natürliche Whirlpools mit klarem Wasser und kleinen Fischen. Der 12km lange Sandstrand zählt zu den schönsten Brasiliens und lädt zum Verweilen und Chillen ein, hier an diesem Traumstrand wurde übrigens auch das „Traumhotel Brasilien“ gedreht.

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Am Strand, der von Dünen und Palmen umgrenzt ist, kann man eine ganz Reihe von Sportarten betreiben, wie Windsurfen, Volleyball, Segeln, Strandfussball, Tauchen, Angeln, Reiten und Laufen. Liegen sucht man am hier übrigens vergebens, der Brasilianer sitzt am Strand und zwar meist auf Plastikstühlen unter einem Sonnenschirm.                                                                                                                                                                                                                                                                                   

stuhl

Zugegeben, anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Hier und da findet man Barracas, hier kann man was trinken; manche bieten auch Essen an, wie zum Beispiel fangfrische Hummer oder Krebse.

Praia do Forte
Praia do Forte

barstrand hummer

Pousadas, das sind Pensionen, davon gibt es in Praia do Forte eine ganz Menge.

Posaida in Praia do Forte
Pousada in Praia do Forte

Hotels dagegen findet man nur eine gute Handvoll. Das Tivoli, zum Beispiel, diente als Kulisse des „Traumhotels Brasilien“, entsprechend schön ist es auch, davon habe ich mich überzeugt.

Iberostar ist gleich zwei mal mit großen und sehr schönen Resorts vertreten, die – wenn man es mag – etwas ausserhalb gelegen sind. Ich mag „die ruhige Seitenstraße im Ortskern“ und habe daher das Porto Zarpa Hotel ausgewählt.

Hotel Porto Zarpa
Hotel Porto Zarpa

Es liegt zwar nicht direkt am Strand, aber der Weg dort hin führt an schönen Gärten und Villen entlang bis zum Meer. Auf der anderen Seite ist es bis zum Ortskern nur einen Katzensprung.

Hotel Praia do Forte - Garten
Hotel Porto Zarpa – Garten

Der schöne Garten ist eine Oase der Ruhe und Entspannung und hier gibt es um den Pool auch Sonnenliegen.

Hotel Porto Zarpa Pool
Hotel Porto Zarpa – Pool

Eine Weißbüschelaffen-Familie kommt ab und zu morgens und bettelt um frische Bananen. Sie sind zwar ein wenig frech, aber auch ganz süß, vor allem ihre winzigen Babys. Der Hotelbesitzer Marcos und sein Team haben eine Art Häuschen für sie gebaut, in dem sie frisches Obst für sie hinlegen, was dann auch rasch weggeputzt ist – machmal auch von den bunten Vögeln.

Weißkopfaffen
Weißbüschelaffen

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Apropos frisches Obst: Ob zuckersüße Melonen, schmackhafte Ananas, saftige Mangos, leckere Papayas oder köstliche Bananen –  dies und vieles mehr bietet das Frühstücks-Buffett, das man auf der überdachten Terrasse genießen kann.

Und zu besonderen Festen gibt es nicht nur ein Überraschungs-Buffet, sondern auch Live-Musik!

Musik

Nur wenige Schritte hinter der schönen, kleinen Kirche São Francesco liegt TAMAR, das Naturprojekt von Praia do Forte.

Praia do Forte, Kirche abends
Praia do Forte, Kirche abends

Es wird von der brasilianischen Umweltbehörde IBAMA unterstützt, hier kann man ganz viel über den Artenschutz von Meeresschildkröten – die bis zu 3m lang werden können – lernen. Der Schildkröten-Park, für die man Eintritt zahlt, bietet auf kleinem Terrain diverse Becken mit unterschiedlich großen Schildkröten, Rochen, Fischen und Tigerhaien.

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Rochen fische

Es werden auch Filme über die Lebensweise der Meeresschildkröten gezeigt und im Shop gibt es allerlei Souvenirs oder Mitbringsel mit kleinen und großen Schildkröten.

Wenn man Glück hat, kann man den Schildkröten beim Schlüpfen zusehen und wie sie geschützt und unter großem Applaus der Gäste über den Strand ins Meer rennen.

Musik ist in Brasilien allgegenwärtig, kann man sagen. Ob auf den Strassen, in Cafés, Restaurants oder am Strand – es wird gesungen und zwar von Jung und Alt zusammen. Dazu wird getanzt und zwar ganz egal wo man ist. Ihre Musik macht einfach fröhlich – hört doch mal rein:                                                                                                                                                                                                                                                        

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Es ist wirklich erstaunlich, obwohl die Brasilianer, wie wir alle, so unterschiedlich sind, in einem sind sie sich einig: Alle tragen Havaianas. In Praia do Forte gibt es einen sehr großen Store, in dem ich gerne vorbeischaue, da man hier immer wieder neue Varianten entdeckt. Die Preise sind im Gegensatz zu Deutschland viel günstiger.

Das brasilianische Nationalgericht, die Moqueca, ist ein Fischeintopf, den man mit Reis, Maniokbrei und Maniokmehl isst. Typischerweise wird die Mocqueca in einem tönernem Topf serviert. Mir hat er sehr gut geschmeckt, nur mit dem Maniokmehl, das die Brasilianer eigentlich überall zu essen, kann ich mich so gar nicht anfreunden. 

eintopf

Moneta mit Shrimps
Moqueca mit Shrimps

Das lebendige Praia do Forte mit seinem Traumstrand ist auf alle Fälle eine Reise wert und – zumindest bei uns Deutschen – noch ein echter Insidertipp.

Praia do Forte
Praia do Forte

Beim nächsten Mal bin ich unterwegs mit Edgar, der mir viele schöne Ecken von „seinem“ Salvador de Bahia zeigen wird.

Übrigens: Das Hotel Porto Zarpa könnt Ihr ganz bequem in Deutschland über Heinz Wagner buchen, hier seine Kontaktdaten: http://portozarpa-hotel.info oder per E-Mail: heinz@portozarpa-hotel.info

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