Meran – Altstadt & Marlinger Waalweg

Schloss Tirol

Was ich an Meran so liebe? Das sind vor allem die Gegensätze, die mich anziehen und immer wieder reizen. Tannen und Palmen, Kurstadt mit herrlichen Wanderwegen, mittelalterliche Altstadt mit prächtiger alpiner Kulisse, 3.000 m hohe Berge und Waalwege, üppige Botanische Gärten, mildes Klima und hervorragende Südtiroler und italienisches Küche.

Bei meinem letzten Besuch habe ich im Hotel Europa Splendid gewohnt, einem sehr schönen alten Jugendstil-Hotel mit perfekter Lage.

Hotel Splendid in Meran
Hotel Splendid in Meran

Perfekt deshalb, weil das Hotel sehr zentral liegt, und ich zu Fuß oder mit dem Bus (sehr gutes Südtiroler Öfis-Netz) rasch überall hinkomme. Die Zimmer sind unterschiedlich groß, meines war völlig in Ordnung, es lag zwar zur Straße hin, was mich aber nicht weiter störte. Dafür genoss ich um so mehr den sehr großen Balkon. Das reichhaltige Südtiroler Frühstücks-Buffett war ausgezeichnet, bietet es doch alles, was für mich zu einem perfekten Start in den Morgen dazugehört.

Die Umgebung

Neben vielen sehr guten Restaurants in der Nähe, die ich dann für das Abendessen aufgesucht habe, liegen die Lauben, die Promenade, die Therme oder die Seilbahn quasi vor der Türe.

Die Altstadt
Die Altstadt

Zum Absacker bin ich abends gerne in die Laubengasse spaziert und habe im Bistro 7 zum Absacker ein Glas Lagrein getrunken. Gefallen hat mir hier vor allem die Atmosphäre und die Stimmung –  ein super Mix italienischer Gelassenheit. Übrigens die Küche ist hier ebenfalls sehr empfehlenswert.

Meran
Meran

Wandeln auf den Waalwegen

Diese alpin-mediterrane Umgebung bietet unzählige Wandermöglichkeiten. Einer meiner Lieblingswege ist der „Marlinger Waalweg“. „Waale“ sind übriges angelegte Bewässerungskanäle, die das Wasser aus den Bergen zu den trockeneren Gebieten bringen. Mit dem Bus fahre ich ca. 20 Minuten nach Töll, dem Ausgangspunkt des Weges.

Das Wasserkraftwerk
Das Wasserkraftwerk

Unmittelbar am Einstieg zum Weg liegt das Wasserkraftwerk der Etschwerke. Wenn es sehr warm ist, sind die Wasserfontänen eine angenehme Abkühlung.

Ein paar Meter weiter haben einige Bauern ihre kleinen Verkaufsstände aufgebaut, bei denen es Obst (Marillen, Äpfel, Kirschen, Pflaumen etc.), Südtiroler Bauernschinken oder Speck, Kaminwutz oder auch Obstschnäpse zu kaufen gibt. Das ist zwar sehr verlockend, aber, da ich ja alles tragen muss, verkneife ich mir den Kauf.

Wegverzehr
Wegverzehr

Der Einstieg in den Marlinger Waalweg ist schon ein wenig abenteuerlich, an den Felswänden wurden Holzbrücken angebracht und das Wasser wird über Brücken und durch Tunnels geleitet. Teilweise ist der Weg schon ganz schön eng und man kann sich nur alleine durch die Felswände zwängen.

Auf dem Waalweg unterwegs
Auf dem Waalweg unterwegs

Doch anschließend öffnet sich das Tal und man hat einen wunderschönen Ausblick auf Meran und die Umgebung: Üppige Vegetation mit vielen Laubbäumen, bunte Wiesen, Weinberge und blühende Obstgärten – ich kann gut versehen, dass dieser 13km lange Waalweg auch der schönste in Südtirol sein soll.

Der südtiroler Jakobsweg
Der südtiroler Jakobsweg

Übrigens verläuft auch ein Teil des Südtiroler Jakobsweges hier – und zwar die Etappe von Neustift bis nach Algrund.

Genuss pur

Auf dem Weg bieten einige Jausenstationen die Möglichkeit zur Einkehr. Die Terrasse des Gasthofes „Schönblick“ macht seinem Namen alle Ehre, das ist einfach ein grandioses Panorama. Die Qualität des Essens, die Präsentation der Speisen, alles wird mit viel Liebe zum Details angeboten. Der von Oma gemachte Kaiserschmarren ist einsame Spitze.

Omas Apfelstrudel
Omas Apfelstrudel

So gut gestärkt geht es dann weiter durch Spaliere von Weinbergen und vorbei an voll behangenen Apfelbäumchen. Das ist eine echte Genusswanderung und man ist stets umgeben von angenehmen Düften aus der Natur.

Natur pur
Natur pur

Das Örtchen Lana erreiche ich nach gut 3 Stunden Wanderzeit, der Abstieg ist zwar etwas steil, aber dafür erwartet mich auch gleich der Bus, der mit wieder zurück nach Meran bringt.

Den 2. Teil von Meran gibt’s beim nächsten Mal!

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