Pointe-á-Pitre, die Hauptstadt von Guadeloupe, ist, wie unschwer zu erkennen ist, französisches Übersee-Department und unser Ziel am nächsten Morgen.
Das bunte Archipel gehört auch zu den den Kleinen Antillen und ist geprägt von Gegensätzen. Guadeloupe wird auch Schmetterlingsinsel genannt, denn von oben betrachtet erinnert ihre Form an einen Schmetterling. Dabei ist der eine Flüge geprägt von Steilküsten mit Traumstränden, der andere hingegen ist vulkanisches Bergland und Regenwald.
Jacques Cousteau, der berühmte Meeresforscher, hat bereits 1955 die Pigeon-Inseln besucht und war von der Unterwasserwelt begeistert. Heute sind diese Gewässer rund um die Insel als Unterwasserpark geschützt und tragen auch seinen Namen.
Das inspirierte mich zu einer Fahrt mit dem Glasbodenboot, zu der ich gemeinsam mit einer Gruppe aufbrach. Per Bus und einem österreichischen Guide fuhren wir vom Hafen in Richtung Westküste des Inselteils Basse-Terre. Vorbei durch angenehmen grünes Land erreichten wir nach ungefähr 30 Minuten unseren ersten Stopp, den Écrevisse-Wasserfall.
Auf sehr gut angelegten Wegen ging es durch die Botanik mit vielen Bäumen, Pflanzen und Orchideen weiter bis zum ca. 15 Minuten entfernten Wasserfall. Der ist klein, fein und auf jeden Fall sehenswert.
Nach kurzer Weiterfahrt wartete am Malendure-Strand das Glasbodenboot auf uns. Nachdem alle Mitreisenden ihren Platz gefunden hatten, startete das Boot zu den Pigeon-Inseln.
Das gemächliche Tempo und den warmen Fahrtwind fand ich ausgesprochen angenehm – der leichte Wellengang wirkte beruhigend. Gruppenweise durften wir ins untere Deck hinabsteigen. Auf langen Holzbänken konnten wir nun durch die große Fenster die Unterwasserwelt beobachten.
Bunte und mir bis dahin unbekannte Fische schwammen ganz dicht am Fenster vorbei. Unser Guide erklärte was wir dort sahen: Verschiedene Kaiserfische, rote Juwelenbarsche, kleine Barracudas und zum Schluss schwenkte ein Rochen seine „Flügel“.
In diesem natürlichen Aquarium hätte ich stundenlang sitzen können. Doch, die nächste Gruppe wartete schon auf ihr Erlebnis.
In der Nähe der Inseln ging der Captain vor Anker, jetzt durften wir die Unterwasserwelt auf unsere persönliche Art entdecken, entweder schwimmen oder schnorcheln.
Nach gut einer Stunde war das nasse Vergnügen zu Ende und jeder schwärmte von der großen Artenvielfalt, die er unter Wasser gesehen hat.
Zurück am Schiff blieb noch genüg Zeit für Pointe-à-Pitr – eine Kleinstadt mit nicht einmal 20.000 Einwohnern.
Vom Kreuzfahrtanleger aus konnte ich bequem ins Stadtzentrum spazieren und stiess direkt auf den Markt zu. Hier boten die Händler Gemüse, Gewürze und Obst an. Ein Blumenmarkt war direkt vor der St. Pierre et St. Paul Kathedrale.
Die Straßen, vor allem die geschäftige Einkaufsstraße Rue Frébault, wirken lebendig, vielseitig, farbenfroh – eben einfach karibisch.
Antigua
365 Tage hat das Jahr – 365 Strände hat Antigua – einer für jeden Tag! Las ich, kurz bevor wir um 7:30 h am nächsten Tag in St. John’s ankamen.
Die Strände von Antigua sollen zu den schönsten Stränden der Welt gerechnet werden. Meinen Strand wollte ich mir auf besondere Art erobern und entschied mich daher für die „Wanderung zum Strand“. Nach einem halbstündigen Bus-Transfer stand ich gemeinsam mit einigen Gleichgesinnten am Ausgangspunkt.
Kurz nach dem Einstieg hörte ich laute Schreie über meinem Kopf – was mich verwunderte, war es doch ansonsten ganz still. Ein Blick nach oben brachte die Erklärung:
An Stahlseilen festgekurbelt und mit hoher Geschwindigkeit rasten einige mutige Mitmenschen durch die Baumwipfel von Plattform zu Plattform, was ihnen anscheinend große Freude bereitete. Da war mir, ehrlich gesagt, mein fester Boden unter den Füßen doch erheblich lieber.
Die abwechslungsreiche Wanderung dauerte gut 2 1/2 Stunden und unser Guide versorgte uns mit allem Wissenswerten, was es in der Pflanzenwelt zu sehen und bestaunen gab. Regenwald mit exotischen Bäumen, üppige Blumen und Tiere, wie zum Beispiel dieser Krebs hier.
Der Wege endete an einer wunderschönen Buch, die an einem Naturstrand lag – was für eine wunderbare Belohnung.
Jetzt hiess es nur noch: ab ins Wasser und relaxen!
Die Rückfahrt mit dem Kleinbus war dann auch gleichzeitig eine Sightseeing-Tour, vorbei an den endlosen Stränden, einer schöner als der andere – hier hatte man wirklich die Qual der Wahl.
Am späteren Nachmittag lockte die farbenfrohe, koloniale Architektur der schönen Gassen von St. John’s zum Bummel ein. Zahlreiche Geschäfte, Cafés und Restaurants sind am Heritage Quay, einem der Anlegestellen für Kreuzfahrtschiffe.
Alles in allem hat es mir in Antigua „The heart of the Caribbean“ sehr gut gefallen und vielleicht werde ich noch einmal wiederkommen.
St. Maarten
„Welcome to St. Maarten – The Friendly Island“ so werden die Kreuzfahrtgäste begrüsst, wenn sie den Hafen von Philipsburg, der Hautstadt von St. Maarten, betreten – und ich gehörte auch dazu.
Die Great Bay, an der Mein Schiff 3 liegt, ist eine weite Bucht mit smaragdgrünem Wasser und einem schönen, weißen Strand.
Hinter dem Eingangstor zu den Piers liegt das moderne und sehr gepflegte „Welcome-Center“ mit einigen sehr schönen Geschäften und Hinweisen zu diversen Ausflügen, wie zum Beispiel mit dem Schiff nach St. Barth.
Obwohl mich auch diese Insel mehr als lockte, habe ich darauf verzichtet, was eine weise Entscheidung war. Denn die Überfahrt ist so wackelig, dass es den Gästen regelmäßig übel wird.
Stattdessen schloß ich mich am frühen Nachmittag einer Gruppe für die Panoramafahrt an. Unser Guide Rolf ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich. Nicht nur, weil er seit 13 Jahren zusammen mit seinem Partner auf der Insel lebt, sondern auch weil er komödiantisches Talent besitzt und ein echtes kölsches Urgestein ist.
Auf seine sehr humvorvolle Art brachte uns Rolf seine Insel nahe. Zunächst ging es in den holländischen Teil – denn die kleine, nur 94qm große Insel ist sowohl holländisch als auch französisch.
Christoph Kolumbus hat sie 1493 entdeckt, Anfangs soll sie nur französischen Piraten als Standort gedient haben. Als dann französische und holländische Siedler St. Maarten jeweils für sich beanspruchten, konnte man sich nicht einigen und beschloss eine friedliche Koexistenz, die bis heute anhält. So erlebt man den klassisch holländischen Kolonialstiel und die französisch-karibische Küche.
Unser Weg führte ins Inselinnere mit einem Stopp an der Indigo Bar. Unmittelbar dahin ist die „Grenze“ zum französischen Teil, an der Küste entlang erreichten wir die Hauptstadt Marigot.
Der „Flea Market“ liegt unmittelbar am Hafen. Von hier aus hat man einen traumhaften Blick auf das wunderschöne Meer mit den vielen Schiffen. Auf dem Markt wird alles mögliche angeboten, von normalen Souveniers bis in zu Kunstobjekten – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und für das leibliche Wohl ist mit einigen Ständen, an denen es köstliche Snacks gibt, auch gesorgt.
In unmittelbarer Nähe gab es ein sehr modernes Einkaufszentrum, das es natürlich zu erkunden galt.
Der Flughafen – er ist im niederländischen Teil der Insel – ist übrigens mehr als spektakulär. Der Landeanflug ist fast über den Köpfen der Badegäste, die am Strand liegen. Aber noch „dramatischer“ finde ich den Start, hier gehen die Flugzeuge fast senkrecht in die Luft – nichts für schwache Nerven. Aber, so erzählte Rolf, die Piloten müssten eine Zusatzausbildung für diesen Flughafen absolvieren, da er zu den 10 gefährlichsten der Welt zählt.
Auch auf der Rückfahrt nach Philipsburg gab es dann noch jede Menge traumhafter Ausblicke.
So, das war sie, meine Kreuzfahrt durch die Karibik mit Mein Schiff 3 – es war wundervoll, erlebnisreich, aufregend und auf jeden Fall empfehlenswert. Ich denke, früher oder später werde ich wieder zu einer neuen Kreuzfahrt aufbrechen!
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