Home-Staging – was ist das?

Das Penthouse vorher

Heute bin ich mit Jutta Noruschat in Hamburg Altona verabredet und zwar in einem 176qm großen Penthouse. Jutta ist Home-Stagerin und möchte mir gerne etwas mehr über ihren Beruf erzählen. Gemeinsam mit ihrer Kollegin, Daniela Ferber, betreiben die beiden ihr Unternehmen Optimmo, das sie vor gut 1 1/2 Jahren gegründet haben.

Als erstes interessiert mich natürlich, wie es dazu kam, dass sich Jutta für diesen in Deutschland noch nicht so bekannten Beruf entschieden hat. „Na ja, wie vieles im Leben spielte auch hier Kommissar Zufall eine entscheidende Rolle“, erklärt mir Jutta. „Ich habe einen Zeitungsartikel über Home-Staging gelesen. Und das, was dort stand, hat mich sofort angesprochen, das war genau meins.“
Das klingt nach Begeisterung – war mein erster Eindruck, und ich frage weiter. „Was war es denn genau, was dich dazu brachte, deinen angestammten Beruf aufzugeben?“

Echte Leidenschaft

„Ich hatte immer schon ein Händchen dafür, Räume geschmackvoll einzurichten, zu dekorieren, alles ins rechte Licht zu setzen, ohne dabei überladen zu wirken. Stil und Gemütlichkeit sind wichtig und dass sollte man von Zeit zu Zeit anpassen, so mache ich das jedenfalls in meinen eigenen vier Wänden. Bis dahin war mir nicht bewusst, dass ich meine „Einrichtungs-Leidenschaft“ zum Beruf machen kann. Und gerade beim Verkauf von Immobilien – egal ob Wohnung oder Haus – ist der erste Eindruck von großer Bedeutung. Hier ist oft weniger einfach mehr. Mehr Stil bedeutet auch mehr Geld.“

Jutta hat sich dann sehr intensiv mit dem Thema Home-Staging beschäftigt und natürlich ganz viel Fachliteratur gelesen. Es folgte eine Ausbildung beim DGHR ( Deutsche Gesellschaft für Home-Staging und Re-Design) in Wiesbaden – das ist der anerkannte Dachverband.

„Wie gesagt, für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“, zitiert Jutta. Da kann ich ihr nur zustimmen, denn was für Menschen gilt, kann man auch auf andere Bereiche übertragen. „Viele Menschen haben keine bzw. nur sehr wenig Vorstellungskraft. Das ist aber wichtig, wenn es um die Besichtigung einer Immobilie geht, die man vielleicht kaufen möchte. Wie sieht zum Beispiel eine mit antiken Möbeln vollgestellte Wohnung mit einem modernen Equipment aus? Oder wie kann ein Haus, in dem ein älteres Ehepaar jahrelang nicht renoviert hat, im wahrsten Sinne des Wortes „aufgemöbelt“ werden? Oder nehmen wir hier das Penthouse, das in grellen Farben gestrichen war, aber ansonsten komplett leer war.“ Jutta zeigt mir dann die Bilder:

Schlafzimmer vorher
Schlafzimmer vorher
Wohnzimmer vorher
Wohnzimmer vorher
Arbeitszimmer vorher
Arbeitszimmer vorher

Ich verstehe, was Jutta meint. Schaufenster-Puppen zeigen mir ja auch, wie ich was am besten kombiniere. Oder nehmen wir nur einmal die Anzeigen in den Zeitschriften, wo von der Handtasche, über Schuhe, Schal, Kleid bis zum Make-up alles zusammengestellt ist, was zu einem perfekten Outfit passt. Das kommt sicher auch daher, dass viele Menschen nicht nur Anregungen sondern auch Hilfe und Unterstützung für ihr Outfit brauchen.

Immobilienmarketing

„Ja, und genau hier setzt die Dienstleistung des Home-Stagings ein,“ informiert mich Jutta. „Denn wir betrachten uns als Teil des Immobilienmarketings, unsere Arbeit ist gewissermassen eine, wenn Du so willst, eine verkaufsfördernde Maßnahme. Denn mit der Unterstützung des Stagings treffen wir den Geschmack der allermeisten Kaufinteressenten. Ein weiterer ganz wichtiger Vorteil liegt auch darin, dass der Immobilienverkäufer mit unserem Staging einen bis zu ca.  20 % höheren Verkaufspreis erzielt.“ Also sind alle Betroffenen oder Partner Gewinner. „Stimmt – genauso ist das,“ pflichtet mir Jutta bei.

Sicherlich hat „Optimmo“ aber mehr als einen Auftrag, stelle ich mir vor, vielleicht so drei oder vier, die parallel laufen. Wie machen sie das dann wohl mit den Möbeln und der Deko? Als hätte Jutta meine Frage erahnt, antwortet sie: „Daniela und ich haben schon ein sehr großes Lager, mit 7 Sofas, über 200 Kissen, 30 Teppichen, 50 Stühlen, 40 Tagesdecken, zig Lampen und Leuchten, unzählige Deo-Artikel / Bilder und nicht zu vergessen, unsere Papp-Möbel.“

Alles Pappe oder was?

Mit diesem Stichwort führt mich  Jutta an die Stelle in der Penthousewohnung, wo einmal die neue Küche stehen soll. Spontan gefällt mir die richtig gut – alles clean und weiss. „Ja, aber, alles aus Pappe“, sagt sie und zeigt mir, wie schnell sie einen Unterschrank, Kühlschrank etc. zusammenbaut.

Alles Pappe
Alles Pappe
Die komplette Küche ist aus Pappe
Die komplette Küche ist aus Pappe

Das ist echt kinderleicht, genau wie die Bücherwand, die „eigentlich“ nur ein großes aufgeblasenes Foto mit vielen Büchern ist – aber, ich muss gestehen, das wirkt echt gut.

Die Bücherwand
Die Bücherwand

„Für uns ist es immer wichtig, dass die Möbel in ruhigen, edlen Farben wie weiß und grau sind. Außerdem arbeiten wir immer mit Eyecatchern, wie zum Beispiel diesem Designer-Tisch und den Designer-Stühlen.“

Der Designertisch mit den Designerstühlen
Der Designertisch mit den Designerstühlen

Für gute und ausgefallene Möbel und Deko-Artikel fahren wir auch gerne mal bis nach Holland zum Einkaufen.

Apropos Pappe, auf die treffe ich wieder, als wir das neu gestaltete Schlafzimmer betreten – in diesem Raum legt man sich doch gerne schlafen. Aber Vorsicht, auch das Bett ist, wie Jutta mir zeigt, nicht auf Holz gebaut, sondern auf Pappkartons und hält ganz sicher nicht (m)ein spontanes Hinsetzen oder Liegen aus.

Das Schlafzimmer
Das Schlafzimmer

Das Büro in der oberen Etage und die große Dachterrasse sind hingegen mit echten Möbeln ausgestattet und gefallen mir richtig gut – am Schreibtisch könnte man sofort arbeiten und sich anschließend in den Loungemöbeln auf der Terrasse angrenzenden ausruhen.

Das Arbeitszimmer
Das Arbeitszimmer
Die Dachterrasse
Die Dachterrasse

„Wo ist denn das Badezimmer“, erkundige ich mich. Jutta nimmt mich wieder mit in die untere Etage und schiebt die Stellwand zur Seite. „Ja, hier haben wir eine umfangreichere Umbaumassnahme geplant, denn ein Badezimmer gibt es so nicht. Aber, das ist kein Problem, Platz haben wir genug, schau mal.“

Eine weitere Dienstleistung 

Was Jutta mir jetzt anhand von 3-D-Computer-Farbkonzepten zeigt, ist auch wieder ein besonderes Dienstleistungs-Angebot von „Optimmo“ und auch hier kommt wieder der Gedanke „wir müssen den Menschen unsere Ideen und Vorstellungen ersichtlich machen“ zum Tragen. Sie nennt es Home Styling oder Wohnraumgestaltung.

Ideen für die Badgestaltung
Ideen für die Badezimmer-Gestaltung
Ideen für die Badezimmer-Gestaltung
Ideen für die Badezimmer-Gestaltung
Ideen für die Badezimmer-Gestaltung
Ideen für die Badezimmer-Gestaltung

Also, ich kann mir das neue Bad jetzt auf jeden Fall vorstellen und finde es richtig klasse geplant.

„Wie lange braucht ihr für so eine Umgestaltung“? erkundige ich mich bei Jutta. „Wir haben schon Räume bzw. Wohnung von 37qm bis 200qm umgestylt, das dauert zwischen 24 Stunden und 4 Tagen.“

So ein Re-Design kann schon mal eine ganz aufwendige Angelegenheit werden, aber, es lohnt sich auf jeden Fall, wie die Nachher-Bilder auch deutlich zeigen:

Das Penthouse vorher
Das Penthouse vorher
Das Penthouse nachher
Das Penthouse nachher
Wohnzimmer vorher
Wohnzimmer vorher
Das Penthouse nachher
Das Penthouse nachher

 

 

 

 

So, ich weiss jetzt was Home-Staging und  Home Styling ist! Von „Optimmo“ und deren Dienstleistung wird man ganz sicher zukünftig noch einiges zu  hören und zu sehen bekommen. 

Wenn Ihr also Hilfe, Unterstützung oder Anregungen in Sachen Umstyling / Re-Design braucht oder aber eine Immobilie Gewinnbringend verkaufen wollt, dann nehmt mit den Damen Kontakt auf – sie helfen Euch garantiert gerne und professionell weiter.

Die Home-Stagerinnen von Optimmo Jutta Noruschat (links), Daniela Ferber (rechts)
Die Home-Stagerinnen von Optimmo
Jutta Noruschat (links), Daniela Ferber (rechts)

 

ÜBRIGENS: Zwei Wochen nach ihrem Staging ist das Penthouse verkauft worden! Ich gratuliere herzlich!!

Hier ihre Kontaktdaten:

Optimmo – home staging
Jutta Noruschat / Daniela Ferber
www.optimmo.de
jutta.noruschat@optimmo.de
daniela.ferber@optimmo.de

 

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